Donnerstag, 20. August 2015

16 Spice Tour

Liebe Leser,

nach vielen wunderschönen Tagen im Zan View Hotel in Kiwengwa mussten wir uns heute schließlich schweren Herzens in den Westen der Insel aufmachen, wo aber bestimmt auch noch einige weitere tolle Abenteuer auf uns warten.
Vor unserer Abreise kauften wir jedoch bei Jakob noch einen großen aus Holz geschnitzten Elefanten, eine Elefantenmaske, eine Giraffe und ein schönes Bild als Erinnerungen und besuchten auch noch einmal Coco, einen der Verkäufer unten am Strand, den wir vor ein paar Tagen schon kennengelernt hatten. Coco hat das Geschäft gleich links neben dem Dorfeingang und unterschied sich von den anderen Beach Boys dadurch, dass er eben nicht lautstark versuchte, uns in seinen Shop zu kriegen oder uns gar irgendeine Tour aufzudrängen, was uns sehr angenehm auffiel. Auch bei ihm erstanden wir noch einige Souvenirs, bevor wir noch ein gemütliches Mittagessen in der Pavillon-Lounge genossen und danach auf Mr. Ali warteten. Wir hatten uns ja dazu entschlossen, unsere Reise in den Westen mit einer Gewürztour zu verbinden, was ganz praktisch war, weil die Gewürzfarmen im Inneren der Insel liegen und wir so ja quasi ohnehin daran vorbeifahren mussten. 

Angeblich ist die Farm, die wir dann besuchten, ein Familienunternehmen der Familie des Guides, der leider sehr hektisch und zügig von Pflanze zu Pflanze lief und auch nur bedingt gut zu verstehen war. Zwei Gründe dafür, dass wir leider auch gar nicht so viel behalten haben, wie wir es gerne getan hätten... :-(

Wir wissen aber noch, dass wir zum Beispiel Kardamom, Nelken, verschiedene Chilipflanzen, Kurkuma, Ingwer, Cassava, Zitronengras, Pfeffer, Tamarind, Kakao und Jasmin betrachtet haben. Einiges durften wir auch probieren und manchmal auch an Blättern riechen. Am besten gefallen haben uns aber definitiv die vielen Litschi-Bäume, weil uns der Handlanger unseres Guides hier gleich ganze Zweige der in haarigen Schalen verpackten süßen Früchte schälte. :-) Außerdem wissen wir noch, dass manche Gewürze und Früchte desinfizierende Wirkungen haben, manche bei Verstopfung und andere bei Durchfall helfen, ein paar als Parfum verwendet werden können und wieder andere eine tolle rote Farbe auf der Haut hinterlassen, aber fragt uns lieber nicht, welcher Pflanze welche der Eigenschaften zugeschrieben werden kann, das konnten wir uns so schnell leider wirklich nicht merken... :-(

Außerdem wurden am Ende der Tour auch noch zwei frische Kokosnüsse für uns vom Baum geholt und das auf ganz traditionelle Weise: nämlich von einem Kletterer! :-) Die Kokosnüsse wurden geöffnet, wir durften die Milch trinken und dann das leckere weiße Fleisch essen, während wir von dem Handlanger und dem Guide noch schnell mit einer aus Kokospalmenblättern gewebten Krone, einem Hut, einer Krawatte, einer Froschkette, einem Armreif-Fingerring und einer Handtasche ausgestattet wurden. Das sei dann jetzt aber auch das Ende der Tour und falls sie uns gefallen habe, dann wäre es schön, wenn wir ihnen jetzt ein Trinkgeld geben könnten, sie würden das dann auch  teilen, denn sie würden ja sonst schon kein Tour- oder Eintrittsgeld erheben... Hm, also um ehrlich zu sein, hatten wir das bei Jakob anders verstanden, aber wir gaben ihnen dann eben knapp fünf Euro, bedankten uns und gingen in voller Dschungelmontur und einander angrinsend zurück zum Auto. Für die Kostümierung hatte sich der kleine Zwischenstopp auf jeden Fall gelohnt!

In Stone Town angekommen gingen wir nach dem Einchecken dann noch schnell auf den lokalen Essensmarkt, der gegenüber des House of Wonders allabendlich abgehalten wird und laut Reiseführer zwar gut sei, aber eben auch touristische Preise habe. Und so war es dann auch: Leider verkauften hier wieder alle Stände das gleiche Angebot, das für die hiesigen Verhältnisse auch gar nicht sooooo günstig war. Wir suchten uns aber trotzdem ein paar Köstlichkeiten zusammen, setzten uns auf eine der langen runden Steinbänke und verspeisten genüsslich unser Essen, während wir voller Begeisterung feststellten, dass die Katzen alle den gleichen Abstand zu uns hielten und sich in einem hübschen und gleichmäßigen, dann und wann miauenden, Halbkreis vor uns hinlegten, während sie die um uns herum sitzenden Einheimischen keines Blickes würdigten. Für Tierpsychologen sicherlich eine interessante Anordnung. Nur eine kleine sehr bunte Katze hielt sich nicht an den scheinbar geltenden Katzen-Verhaltenskodex und sprang zu uns auf die Bank. Zum Glück ließ sie sich aber leicht auf Abstand halten, sodass unser Essen vor ihr sicher war. :-)

Morgen geht's dann zum Tauchen! Wie gesagt, soll es hier ja tolle Wracks geben, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollen! :-)

Liebe Grüße aus der quirligen Stone Town im Westen Zanzibars,
Stefan und Nina
















































































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